unternehmensWert:Mensch (REACT-EU)

Ziel des Programms "unternehmensWert:Mensch" (uWM) war es, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und ihre Beschäftigten bei der Gestaltung einer mitarbeiterorientierten und zukunftsgerechten Personalpolitik zu unterstützen. Im Rahmen von REACT-EU wurde uWM um zwei neue Programmzweige erweitert:

  1. Gestärkt durch die Krise
    Im Fokus des Programmzweigs "Gestärkt durch die Krise" stand der Aufbau und die Stärkung organisationaler Resilienz. Das heißt, Unternehmen sollten darin unterstützt werden, eine widerstandsfähige und innovationsbereite Unternehmenskultur zu etablieren, um die COVID-19 Pandemie und deren Folgen gut und nachhaltig zu meistern, aber auch auf weitere Krisen besser vorbereitet zu sein. Denn die Pandemie hat gezeigt, wie Betriebe in kürzester Zeit auf tiefgreifende Veränderungen reagieren mussten, etwa auf Kontaktbeschränkungen und die Verlagerung von Arbeit ins Home-Office. Gleichzeitig hat sie den Strukturwandel in der Arbeitswelt massiv beschleunigt. Digitalisierung sowie zeit- und ortsflexibles Arbeiten werden über die Pandemie hinaus weiterbestehen und zunehmend zum Arbeitsalltag gehören. Mit der geförderten Beratung im Rahmen dieses Programmzweigs wurden KMU unterstützt, ihr Krisenmanagement zu verbessern und die durch die Corona-Pandemie ausgelösten Veränderungen der Arbeitsorganisation und Unternehmenskultur zu identifizieren, mitzugestalten und zu etablieren. Der Schwerpunkt lag dabei auf den Chancen der virtuellen Kommunikation, der Personalführung auf Distanz sowie von Home-Office-Lösungen.
  2. Women in Tech
    Der Programmzweig "Women in Tech" begleitete Unternehmen der IT- und Tech-Branche dabei, Frauen für die Branche zu gewinnen und sie langfristig im Betrieb zu halten. Damit reagierte das Programm darauf, dass Frauen in einer maßgeblichen Zukunftsbranche der Digitalisierung nach wie vor deutlich unterrepräsentiert und ihre Arbeitsverhältnisse weniger stabil sind. Dies hängt häufig mit arbeitskulturellen Aspekten, stereotypen Vorstellungen und damit verbundenen beruflichen Barrieren zusammen. Genau hier setzte „Women in Tech“ an. Im Programmzweig wurden KMU beraten, wie sie mehr Chancengleichheit gewährleisten und ihr Personalmanagement ganzheitlich diversitätsorientiert aufstellen können. Das beinhaltete explizit auch ein auch LSBTI*-orientiertes HR-Management (LSBTI steht für lesbisch, schwul, bisexuell, trans und inter). Ziel war die Etablierung einer diversen Unternehmenskultur – im Rahmen eines gemeinsamen Prozesses mit der Belegschaft.

Förderung
Beide Programmzweige richteten sich wie bei uWM üblich an KMU mit weniger als 250 Beschäftigten und 50 Millionen Euro Jahresumsatz. Die Förderung betrug 80 Prozent.

  • Im Programmzweig "Gestärkt durch die Krise" wurden maximal fünf Beratungstage gefördert. Dafür konnte das Programm bis zu dreimal in Anspruch genommen werden. Ein Beratungszyklus durfte nicht länger als drei Monate dauern.
  • Der Programmzweig "Women in Tech" umfasste maximal 15 Beratungstage und konnte nur einmal genutzt werden. Hierfür standen maximal neun Monate zur Verfügung.

Interessierte Unternehmen erhielten eine kostenlose Erstberatung in einer der bundesweit verfügbaren Erstberatungsstellen. Dort wurde die grundsätzliche Förderfähigkeit geklärt und bei Bedarf ein Beratungsscheck ausgestellt.

Programmsteckbrief:

Zielgruppe
  • Unternehmen
Standorte
Laufzeit

08.10.2021 - 31.12.2022

Verantwortlich
  • Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Förderschwerpunkt

REACT-EU

Zusatzinformationen

Web­si­te des Pro­gramms

Kontakt

Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Referat I4 - Transfer und betriebliche Praxis
Human Resources (HR) Strategien
11017 Berlin