Beschäftigte, Unternehmen und Existenzgründung

In der Förderperiode 2007-2013 wurde ein Schwerpunkt auf "Beschäftigte, Unternehmen und Existenzgründung" gesetzt. Hiermit sollte die Anpassungs- und Wettbewerbsfähigkeit in den Betrieben in Zeiten von Globalisierung und demografischem Wandel gestärkt werden. Auch Unternehmensgründungen sollten gefördert werden.

Unterstützt wurden dabei auch bestehende Initiativen der Bundesregierung.

  • Die Mittelstandsinitiative erhielt durch den ESF Förderung in den Bereichen "Verbesserung der Startbedingungen für Gründerinnen und Gründer" und "Unterstützung von Bestand und Wachstum mittelständischer Unternehmen".
  • Die "Initiative Neue Qualität der Arbeit" (INQA) zielte auf die Entwicklung und Verbreitung innovativerer und produktiverer Formen der Arbeitsorganisation. Darüber hinaus unterstützte sie Unternehmen, die jetzt schon ihre betriebliche Personalpolitik an die Herausforderungen des demografischen Wandels anpassen.
  • Fortgesetzt wurde Transfer QualiKug, ein Instrument des Bundes zur Förderung des Übergangs von Arbeitskräften aus Unternehmen in Krisensituationen.

Schwerpunkte der ESF-Förderung

  • Die Arbeitsmarktchancen von Beschäftigten sollten erhöht werden. Hierbei lag ein besonderes Augenmerk auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Durch den ESF wurden vor allem kleine und mittelständische Unternehmen in ihren Weiterbildungsaktivitäten unterstützt. Dabei wurde besonderes Gewicht darauf gelegt, dass bisher in der Weiterbildung zu wenig vertretene Beschäftigtengruppen wie gering Qualifizierte, Personen mit Migrationshintergrund und Frauen besondere Berücksichtigung fanden.
  • Bestehende Existenzgründungen sollten stabilisiert werden. Die ESF-Förderung wendete sich an alle Existenzgründerinnen und Existenzgründer unabhängig davon, welchen Status sie vor der Gründung hatten. Ihnen wurde in den ersten fünf Jahren nach der Gründung ein Coaching angeboten. Existenzgründungen waren insbesondere in strukturschwachen Gebieten für den gesamtwirtschaftlichen Strukturwandel und neue Beschäftigungsmöglichkeiten von besonderer Bedeutung.
  • Die Zahl der Unternehmensgründungen im Technologiebereich sollte erhöht werden. Mit der ESF-Förderung wurde angestrebt, das Gründungsklima an Hochschulen und Forschungseinrichtungen nachhaltig zu verbessern. Die Zahl und die Erfolgswahrscheinlichkeit technologieorientierter und wissensbasierter Unternehmensgründungen sollte durch direkte finanzielle Unterstützung erhöht werden.

Zielgruppen der Förderung

  • Unternehmen, vor allem KMUs
  • Beschäftigte, vor allem Ältere, Migranten und Niedrigqualifizierte
  • Beschäftigte in Kurzarbeit
  • Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen, die sich selbstständig machen wollen
  • Existenzgründer und Existenzgründerinnen in den ersten fünf Jahren nach Gründung
  • Arbeitnehmerinnen und Existenzgründerinnen