Stärkung sozialer Dienste der Freien Wohlfahrtspflege mittels Digitalisierung (DigiWohl)
Am 21. Juli 2025 startet das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend den Förderaufruf zum neuen ESF Plus-Programm "Stärkung sozialer Dienste der Freien Wohlfahrtspflege mittels Digitalisierung" (DigiWohl). Interessierte gemeinnützige Verbände und Träger der Freien Wohlfahrtspflege können ab sofort bis 15. September 2025 (15 Uhr) über das Förderportal Z-EU-S einen Förderantrag einreichen. Eine virtuelle Informationsveranstaltung zur Antragsstellung wird am Mittwoch, dem 06.08.2025 (10-12 Uhr), stattfinden.
Die Zugangsdaten zur Veranstaltung werden rechtzeitig vor der Veranstaltung auf der Website des Programms der ESF-Regiestelle veröffentlicht. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Freie Wohlfahrtspflege in Deutschland erbringt mit ihren rund 2,1 Millionen hauptamtlich Beschäftigten und geschätzt 3 Millionen ehrenamtlich Engagierten ein breites Spektrum sozialer Dienstleistungen. Ihre Angebote unterstützen Zielgruppen wie Kinder und Jugendliche, Familien, Alleinerziehende, Menschen mit Behinderung, alte Menschen, Flüchtlinge oder andere Personen mit Hilfebedarf. Der demografische Wandel, der Fachkräftemangel sowie multiple und globale Krisen setzen das soziale System jedoch unter Druck. Angesichts dieser Herausforderungen ist die Digitalisierung sozialer Dienste der Freien Wohlfahrtspflege ein zentraler Baustein, um die sozialen Leistungen auch in Zukunft mit hoher Qualität, effizient und niedrigschwellig anbieten zu können.
Das Programm "DigiWohl" fördert Projekte zur Stärkung sozialer Dienste der Freien Wohlfahrtspflege mittels Digitalisierung. Gemeinnützigen Träger der Freien Wohlfahrtspflege sollen in die Lage versetzt werden, digitale Lösungen vermehrt und effektiver in die unmittelbare Arbeit mit ihren Klient*innen zu integrieren. Ziele der Förderung sind die Gestaltung und Erprobung digitaler Lösungen zur Unterstützung oder Erbringung sozialer Dienstleistungen für unterschiedliche Zielgruppen der Freien Wohlfahrtspflege vor Ort in Deutschland. Dabei sind die Bedarfe und Fähigkeiten sowohl der Mitarbeitenden als auch der Klient*innen der Freien Wohlfahrtspflege angemessen zu berücksichtigen.
Im Rahmen der Förderung muss ein Projekt jedes der drei folgenden Handlungsfelder adressieren und miteinander verbinden:
- Digitale Lösungen
- Organisatorische und soziale Einbettung
- Befähigung der Zielgruppen
Die Stärkung sozialer Dienste durch Digitalisierung soll die Freie Wohlfahrtspflege dabei unterstützen, auch in Zukunft qualitativ hochwertige, effiziente und niedrigschwellige Leistungen anbieten zu können. Zudem sollen neue, einfachere Zugänge zu sozialen Dienstleistungen geschaffen werden, die verstärkt die digitalen Lebenswelten und -realitäten der Klient*innen sozialer Dienste berücksichtigen. Mit dem Programm soll auch dem Risiko des digitalen und sozialen Ausschlusses entgegengewirkt werden, insbesondere bei Gruppen, die nicht über die notwendigen Fähigkeiten, Kompetenzen oder Ressourcen verfügen, um digitale Services angemessen zu nutzen.
"DigiWohl" ist ein zeitlich begrenztes Modellprogramm, das die Erprobung neuer Ansätze zur Digitalisierung in der Freien Wohlfahrtspflege fördert. Durch die Umsetzung des Programms sollen tragfähige Ansätze zur Verstetigung von Ergebnissen in den Regelbetrieb identifiziert oder entwickelt und Erkenntnisse für die Förderung der Zukunftsfähigkeit der Freien Wohlfahrtspflege auf Bundesebene generiert werden.