Gemeinsam vernetzt für Familien

Datum
24.01.2024

Vom 30. November bis 01. Dezember 2023 fand in Berlin die erste bundesweite Netzwerkkonferenz "Gemeinsam vernetzt für Familien" im Rahmen des ESF Plus-Programms "ElternChanceN" statt. Erstmals hatten die 64 "Netzwerke Elternbegleitung" mit Elternbegleiter*innen sowie familienbezogenen Expert*innen die Gelegenheit, sich vor Ort zu begegnen und auszutauschen.

Bisher wurden 13.000 Eltern erreicht

Im Mittelpunkt der Bundeskonferenz standen die Schwerpunkte Übergang von der Kita in die Grundschule, Unterstützung von Familien mit besonderen Belastungen oder soziale Inklusion von geflüchteten Familien sowie krisensicheres Aufwachsen und Armutsprävention. In Workshops konnten sich die die rund 200 Teilnehmenden dazu austauschen. Silke Müller, Bestsellerautorin des Buches "Wir verlieren unsere Kinder!" und Grundschulrektorin, gab Impulse zur digitalen Kompetenz in den Familien und lieferte wichtige Anregungen zum Umgang mit Gefahren von sozialen Plattformen für Kinder und wie Eltern ihre Kinder besser in der digitalen Welt schützen und begleiten können.

Zudem bot die zweitägige Veranstaltung Gelegenheit, auf die ersten Schritte der Programmumsetzung zurückzublicken und eine Zwischenbilanz zu ziehen: Mit den rund 1.500 Angeboten für Familien in besonderen Lebenslagen, die durch das ESF Plus-Programm "ElternChanceN" bislang auf den Weg gebracht wurden, konnten seit Programmstart bereits 13.000 Eltern erreicht werden. Dies und vieles mehr zeigt die neue Broschüre "Zwischenbilanz des ESF Plus-Programms ElternChanceN - mit Elternbegleitung Familien stärken".

Bundesfamilienministerin Lisa Paus betont die Bedeutung der Elternbegleitung

Bundesfamilienministerin Lisa Paus richtete ein Grußwort an die Teilnehmenden und würdigte erste Umsetzungserfolge:

"Alle 'Netzwerke Elternbegleitung' sind inzwischen dabei, ihre Projekte umzusetzen - vom Elterncafé vor der Grundschule bis zum Familienpicknick auf dem Spielplatz. Die Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter können heute zu Recht stolz auf das Erreichte sein, und wir können uns schon heute darauf freuen, was noch kommt."

Eine Person steht an einem Rednerpult
Bundesfamilienministerin Lisa Paus würdigt auf der bundesweiten Netzwerkkonferenz des ESF Plus-Programms "ElternChanceN" in ihrem Grußwort erste Umsetzungserfolge des Programms. © Dominik Butzmann/BMFSFJ

Das ESF Plus-Programm "ElternChanceN - Mit Elternbegleitung Familien stärken"

Das ESF Plus-Programm "ElternChanceN" ist zum 01. Juni 2022 bundesweit an 64 Standorten gestartet. Vor Ort vernetzen sich freie und öffentliche Träger der Kinder- und Jugendhilfe sowie soziale Einrichtungen, zum Beispiel Kitas, Grundschulen, Familienzentren oder Mehrgenerationenhäuser, um Angebote der Elternbegleitung in der Kommune umzusetzen. Das Ziel ist, Familien in besonderen Lebenslagen - etwa mit kleinen Einkommen oder mit Fluchtgeschichte - mit niederschwelligen Beratungs- und Begleitungsangeboten zu unterstützen. Qualifizierte Elternbegleiter*innen werden dabei einbezogen.

Seit 13 Jahren fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Elternbegleitung. Bis Ende 2023 konnten so über 15.000 (früh-)pädagogische Fachkräfte zu Elternbegleiter*innen in ganz Deutschland qualifiziert werden. Mit dem neuen ESF Plus-Programm "ElternChanceN" wird Elternbegleitung vor Ort etabliert und besser vernetzt. Das Ziel ist, die präventiv wirkende "Elternbegleitung" in kooperative Arbeitsformen besser einzubinden und diese als kleine Präventionsketten im kommunalen Sozialraum zu etablieren. Dafür stehen insgesamt 48 Millionen Euro aus Bundesmitteln und Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) zur Verfügung.

Weitere Informationen zum ESF Plus-Programm "ElternChanceN" finden Sie auf dem ESF-Webportal sowie auf der Programmwebsite. Hier finden Sie in Kürze auch einen Filmzusammenschnitt der Netzwerkkonferenz.

Auszug aus dem ESF-Newsletter