EXIST-Start-up "re.solution" entwickelt innovative Recyclingtechnologie für Polyester

Datum
10.02.2025

Mehrere Personen vor einem Gebäude
Das Team von "re.solution" © re.solution

Das EXIST-Start-up "re.solution" aus Nordrhein-Westfalen hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine zirkuläre Wertschöpfungskette für recyceltes Polyester aus Textilabfällen zu etablieren. Das Team, bestehend aus Saskia Jansen, Amrei Becker, Marcel Gausmann und Hendrick Winkler, arbeitet an einer neuartigen chemischen Recyclingtechnologie für polyesterhaltige Textilien.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Recyclingmethoden setzt "re.solution" auf ein elektrochemisches Hydrolyseverfahren, das auf Wasser basiert und keine umweltschädlichen Salzabfälle produziert. Diese Technologie ist robuster gegenüber textilspezifischen Verunreinigungen und Fasermischungen und kann eine Vielzahl von Ausgangsmaterialien verarbeiten.

Dieser Prozess ist besonders ressourcenschonend, da die eingesetzten Chemikalien und das Wasser wiederverwendet werden. Dies führt zu einem geringen Verbrauch an Chemikalien und Süßwasser, was die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erhöht. Zudem wird der Prozess mit erneuerbarer Energie betrieben, wodurch ein niedriger Kohlenstoff-Fußabdruck erreicht wird.

Glasfläschchen
Im Gegensatz zu herkömmlichen Recyclingmethoden setzt "re.solution" auf ein elektrochemisches Hydrolyseverfahren, das auf Wasser basiert und keine umweltschädlichen Salzabfälle produziert. © re.solution

Das EXIST-Start-up "re.solution" wird seit Juni 2023 im Rahmen des "EXIST-Forschungstransfers" vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und erhält Unterstützung vom Gründungsnetzwerk der RWTH Aachen.

Die Textilbranche hat ein enormes Potenzial für nachhaltige Innovationen. Jedes Jahr werden weltweit 69 Millionen Tonnen Polyesterfasern auf fossiler Basis produziert und in Kleidung, Heimtextilien oder technischen Textilien eingesetzt. Aufgrund fehlender wirtschaftlicher Alternativen landen die meisten dieser Textilien auf Deponien oder werden verbrannt.

Mehere Personen in einem Labor
Das Team von re.solution in seinem Labor. © re.solution

"Durch die "EXIST" Förderung konnten wir den nächsten Skalierungsschritt unserer Recyclingtechnologie erreichen und viele Versuche mit unterschiedlichen textilen Eingangsmaterialien durchführen. Außerdem haben wir Zugang zu einem Expertennetzwerk erhalten, um die nächsten Skalierungs- und Finanzierungsschritte bestmöglich vorzubereiten", erklärt Amrei Becker von "re.solution".

Webseite des Teams: https://www.linkedin.com/company/resolution-recycling

Die ESF Plus-Programme unter dem Dach "EXIST - Existenzgründungen aus der Wissenschaft"

Ziel der "EXIST-Programme" ist es, das Gründungsklima an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu verbessern. Darüber hinaus sollen die Programme die Anzahl und den Erfolg technologieorientierter und wissensbasierter Unternehmensgründungen erhöhen und zur Nachhaltigkeit von Gründungen und Arbeitsplätzen beitragen. Deshalb unterstützten sie Hochschulabsolvent*innen, Wissenschaftler*innen sowie Studierende bei der Vorbereitung ihrer technologieorientierten und wissensbasierten Existenzgründungen.

Insgesamt umfasst "EXIST - Existenzgründungen aus der Wissenschaft" vier Förderprogrammlinien, von denen aktuell zwei durch den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert werden:

Weitere Informationen zum Programm finden Sie auf der ESF-Website sowie auf der Programm-Website.

Auszug aus dem ESF-Newsletter