ESF Plus-Begleitausschuss zu Gast beim ESF Plus-Projekt "Agil im System!"

Datum
20.11.2024

Das im Rahmen des ESF Plus-Programms "rückenwind3" geförderte Projekt "Agil im System!" stärkt die Handlungssicherheit von Führungskräften. Es unterstützt sie dabei, tradierte Führungsstrukturen zu überdenken und ein neues agiles Leitbild zu entwickeln. Wie das funktioniert, lernten die Mitglieder des Begleitausausschuss des ESF Plus-Bundesprogrammes vor Ort in Köln am 19. November 2024 kennen.

Träger des Projekts "Agil im System!" ist der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Köln (SkF e.V. Köln). "Unser Verein hat in den letzten zehn Jahren eine Verdopplung der Mitarbeitenden erlebt, gleichzeitig haben wir einen akuten Fachkräftemangel und zunehmende soziale Notlagen bei enormem Kostendruck", erklärt die Vorstandsvorsitzende des SkF e.V. Köln Ute Theisen die Ausgangslage des Projekts. Der Verein betreibt über 50 ambulante und stationäre Einrichtungen für Kinder, Jugendliche, Frauen und Familien in Notlagen. Seit Beginn des Jahres 2024 werden nun in einem Beratungsprozess ein Organisationsmodell nach agilen Prinzipien festgelegt, ein gemeinsames Führungsverständnis entwickelt und die Rollen- und Aufgabenstrukturen geschärft. Dabei werden die Führungskräfte durch Qualifizierung und Coaching in ihrer Führungskompetenz gerade hinsichtlich Controlling- und Personalprozessen gestärkt sowie in der Nutzung digitaler Instrumente befähigt, sodass Steuerungsprozesse digitalisiert werden können. Veränderungen werden hierbei erprobt und auf dieser Grundlage das Leitbild überarbeitet.

 Zukünftig soll so nicht nur auf Veränderungen reagiert werden, sondern diese auch antizipiert und proaktiv gehandelt werden können. Damit verspricht das Projekt eine nachhaltige Wirkung. Und wenn es nach den Vorhabenträgern geht, sogar über die Grenzen des Projekts hinaus. "Unsere Erfahrungen und Ergebnisse möchten wir während und am Ende der Projektlaufzeit auch mit anderen sozialwirtschaftlichen Akteuren teilen", sagte Nina Dentges-Kapur, Finanzvorständin des SkF e.V. Köln.

 Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zum Ziel des Programmes "rückenwind³ für Vielfalt, Wandel und Zukunftsfähigkeit in der Sozialwirtschaft", durch das es gefördert wird und das vor allem auf die Fachkräftesicherung in sozialen Berufsfeldern abzielt. Das Programm wurde gemeinsam vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege entwickelt und wird gemeinschaftlich umgesetzt und begleitet. Janine Seidel-Henrich, Programmverantwortliche für "rückenwind³" im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, betonte die Bedeutung des Programmes innerhalb der Strategie des Bundes zur Fachkräftesicherung: "Projekte wie dieses sind ein wichtiger Baustein für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Sozialwirtschaft, die den Fachkräftemangel besonders spürt und die wir mit "rückenwind³" gezielt unterstützen, damit sie ein moderner und attraktiver Arbeitgeber bleibt."