KI-gestützte Fahrzeugplanung entlastet Mitarbeitende in der Intralogistik

Datum
28.03.2024

In Zusammenarbeit mit dem ESF Plus-geförderten "Regionalen Zukunftszentrum für KI und digitale Transformation Saarland und Rheinland-Pfalz" (kurz "RZzKI") hat das Unternehmen SIGMATECH aus Bous (Saarland) ein Assistenzsystem mit einem KI-basierten Algorithmus entwickelt. Damit können Transportaufträge und verfügbare Lagerfahrzeuge analysiert und effizient auf die Mitarbeitenden verteilt werden. Die Anwendung hilft Unternehmen dabei, ihre Intralogistik effizienter zu bewältigen und Mitarbeitende von "lästigen" Aufgaben zu entlasten.

Die Intralogistik umfasst alle Prozesse vom Wareneingang über die Lagerung, den innerbetrieblichen Transport und die Auftragsabwicklung bis hin zum Warenausgang. Weitere wichtige Arbeitsbereiche in diesem Prozess sind die Kommissionierung und die Verpackung. Steigende Anforderungen im Bereich der Intralogistik, wie z.B. eine höhere Dynamik und Komplexität von Intralogistikprozessen, aber auch der Bedarf, diese noch effizienter zu gestalten, erfordern eine umfassende Modernisierung der einzelnen Softwaremodule.

Vor diesem Hintergrund begleitete das "RZzKI", in dem sich sechs Verbundpartner aus dem Saarland und der Rheinland-Pfalz zusammengeschlossen haben, das Unternehmen Sigmatech partnerschaftlich dabei, ein Assistenzsystem mit einem KI-basierten Algorithmus zu entwickeln. Mit dem Assistenzsystem können Transportaufträge und verfügbare Lagerfahrzeuge analysiert und effizient auf die Mitarbeitenden verteilt werden. Das besondere Augenmerk bei der Entwicklung lag auf der Optimierung der Fahrzeugdisposition. Ziel war es, Mitarbeitende von "lästigen Aufgaben" zu befreien, Leerfahrten von Staplern zu minimieren, Fahrwege und Fahrzeiten effizienter zu gestalten und Fehlerquellen zu reduzieren.

Eine Frau in einer Lagerhalle
Dank Assistenzsystem mehr Zeit für die wichtige Arbeit im Unternehmen © AdobeStock

Dabei werden die Mitarbeitenden über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets geleitet. Das Assistenzsystem führt die Mitarbeitenden intelligent und effizient durch die Logistikprozesse und lässt sich nahtlos in bestehende IT-Systemlandschaften integrieren. Der erste Prototyp dieses Produkts wurde bereits Ende des dritten Quartals 2023 getestet, gefolgt von ersten Feldtests in Unternehmen vor Ort im vierten Quartal 2023.

"Die Zusammenarbeit von SIGMATECH und "RZzKI" zeigt, dass innovative Technologien wie KI nicht nur Prozesse optimieren, sondern auch als Katalysator für neue Produkte dienen können." resümiert der Projektleiter, Dr. Sönke Koch.

Die Erfolge des Projekts beschränken sich nicht auf die Gegenwart. Das Unternehmen SIGMATECH plant für die Zukunft, "Handling" und Präzision des Assistenzsystems weiter zu verbessern. Dazu gehören Funktionen wie die Fertigmeldung von Maschinen sowie die Ortung von Lagerfahrzeugen über GPS oder RFID-Schranken.

Das ESF Plus-Programm "Zukunftszentren - Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen und Beschäftigten bei der (Weiter-)Entwicklung und Umsetzung innovativer Gestaltungansätze zur Bewältigung der digitalen Transformation" (kurz: "Zukunftszentren")

Das "RZzKI" wird im Rahmen des Programms "Zukunftszentren" durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und durch die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert. Das Programm unterstützt Unternehmen, ihre Beschäftigten sowie Selbstständige dabei, die großen aktuellen Veränderungsprozesse zu bewältigen und sozial zu gestalten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Unterstützung von KMU und Solo-Selbstständigen.

Es zielt darauf ab, die Selbstlern- und Gestaltungskompetenz der Zielgruppen in den Transformationsprozessen zu fördern und ihre Leistungs- und Innovationsfähigkeit zu erhalten und zu stärken. Über die genannten Zielgruppen hinaus haben grundsätzlich alle Unternehmen bundesweit Zugang zu den Fördermaßnahmen. Die im Rahmen des Förderprogramms gewonnenen Erkenntnisse werden sukzessive veröffentlicht.

Im Rahmen des Programms werden zwölf "Regionale Zukunftszentren", ein "Zentrum Zukunft der Arbeitswelt" als übergeordnetes Zentrum und ein "Haus der Selbstständigen" als Kompetenz-, Vernetzungs-, und Beratungszentren zur Bewältigung des insbesondere digital getriebenen Wandels der Arbeitswelt gefördert.

Weitere Informationen zu dem Programm finden Sie auf www.zukunftszentren.de sowie auf dem ESF-Webportal.

Auszug aus dem ESF-Newsletter